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Brauchtum im Herbst - Feste rund um Martini

Brauchtum im Herbst

Alles dreht sich rund um den 11. November

Wenn sich die Blätter verfärben und die Tage kürzer werden, dreht sich im Burgenland alles um Brauchtum und Gaumenfreuden. Das ganze Land fiebert dabei auf den 11. November, wenn der Landespatron des Burgenlandes - der Heilige Martin - gefeiert wird. Den ganzen Herbst über finden stimmungsvolle Veranstaltungen statt wie Martiniloben, Weintaufen und viele mehr.

Feste rund um die Gans werden gefeiert
Weinverkostung mitten im Weingarten
Herbstliche Farbenpracht in den Weingärten genießen
Heurigenjause im herbstlichen Weingarten
Köstliche Gansgericht kommen auf den Tisch
Weintaufen haben im Burgenland eine lange Tradition

Mit viel Kulinarik, Regionalität, Wein und Sturm wird in die goldene Jahreszeit gestartet. Im Burgenland trifft der Landesfeiertag auf einen anderen glücklichen Anlass – das Martiniloben. Dies ist ursprünglich die Taufe des Weins durch den Pfarrer und die erste Verkostung des Jungweins. Heute gibt es dazu viele Veranstaltungen in den Gemeinden. In dieser festlichen Symbiose fand der Jungwein einen delikaten Begleiter in der Küche: ein knuspriges Martinigansl ist das kulinarische Highlight des pannonischen Herbstes. Gefüllt mit Maroni, Äpfel, Birnen und Majoran, begleitet von Rotkraut und Knödel, es duftet einfach nur verlockend! Rund um Martini widmen sich zahlreiche Köche der Zubereitung einer saftigen Gans.

Ein Hotspot der Feierlichkeiten ist das mittelburgenländische Markt St. Martin. Das Highlight ist der Martinimarkt. 

Tradition rund um den 11. November erleben

Was es zu bewahren gilt

Heilige Martin - Landespatron des Burgenlandes

Der Martinstag, auch Martini genannt, ist der Gedenktag der Heiligen Martin von Tours. Im Burgenland, wo der Hl. Martin Landespatron ist, wird dieser mit einem Festtag am 11. November geehrt. Der Feiertag geht auf eine Legende aus dem Jahr 334 nach Christus zurück. Martin war als römischer Offizier in Amiens stationiert. Als er eines Tages einem frierenden Bettler begegnete, teilte er kurzerhand seinen Mantel mit dem Schwert und gab dem armen Mann eine Hälfte. Des Nacht erschien ihm dann Christus im Traum, bekleidet mit dieser Hälfte seines Mantels. Durch diese barmherzige Tat ist St. Martin zu einem Symbol christlicher Demut geworden.

Ein Brauch, der am Martinstag heute noch gern begangen wird, ist der Martinsumzug. Kinder ziehen mit selbstgebastelten Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Anschließend wird die Legende rund um die Mantelteilung des Heiligen Martins nachgespielt und danach findet eine Agape statt, bei der "Beugel", ein Hefegebäck ausgeteilt werden.

Martiniloben

Eine weitere burgenländische Tradition ist das sogenannte "Martiniloben". Dabei handelt es sich um einen alten Brauch der Winzer. Bis zum 11. November in etwa dauerte die Reifezeit des jungen Weines, erst dann überzeugten sich die Weinbauern zum ersten Mal von der Qualität ihres Weines. Diesem alten Brauch folgend öffnen heute viele Winzer ihre Weinkeller und laden zur Weinverkostung ein. Begleitet wird das Martiniloben von Kunstausstellungen in Presshäusern und Kellern sowie Führungen und Exkursionen. Interessante Events rund um den heurigen Wein und kulinarische Highlights von der Gans dürfen dabei auf keinen Fall fehlen!

Martinigansl

Traditionell wird zu und rund um St. Martin in ganze Burgenland das Martinigansl gegessen. Doch warum gerade eine Gans?

Dieser Brauch geht auf eine Legende zurück: Der Heilige Martin hätte zum Bischof von Tours geweiht werden sollen, doch weil er diese Aufgabe nicht annehmen wollte, versteckte er sich im Gänsestall. Daraufhin begannen die Gänse so laut zu schnattern, dass der Heilige Martin entdeckt wurde und doch zum Bischof von Tours geweiht wurde.

Das Martinigansl wird im November in vielen Gasthäusern und Restaurants angeboten. Meist wird die Gans gefüllt - ob mit Semmelwürfeln, Äpfeln, Nüssen oder Maroni - hier ist erlaubt, was schmeckt. Traditionell werden zur Gans Rotkraut und Kartoffelknödel serviert. Weil die Gans sehr kräftig und fettig ist, passen kräftige bis mittelkräftige Rotweine am besten dazu.

Weinsegnungen und Weintaufen

Um den 11. November, den Tag des Hl. Martins, öffnen die Winzer im Burgenland die Kellertüren. In diesem Zeitraum wird nicht nur der Heilige Martin, der Schutzpatron des Burgenlandes gefeiert, sondern auch der junge Wein "getauft". War der junge Wein reif, wurde er getauft und offiziell zum Wein erklärt. Dann durfte man sich damit auch zuprosten. Weintaufen haben im Burgenland eine lange Tradition und werden bis heute zelebriert. Aus dem alten Winzerbrauch hat sich in vielen Weinbaugemeinden ein Festreigen um das Martiniloben entwickelt. Das Martiniloben ist heute längst zu einem Fixtermin für Weinkenner und Genießer geworden.

Martinikirtag in Markt St. Martin

In Markt St. Martin im Bezirk Oberpullendorf wird Martini gerne groß gefeiert. Der Martini-Kirtag in Markt St. Marin lockt jedes Jahr Tausende Menschen in die mittelburgenländische Gemeinde. Das Fest erfreut sich großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Martini wird dort so ausgiebig gefeiert, wie kaum sonst wo. Am 11.November beim Martinikirtag in St. Martin wird viel geboten - Maroni und Glühwein, hervorragende burgenländische Weine und noch vieles mehr. Erleben Sie Kulinarik und einzigartiges Brauchtum am Höhepunkt der Martinizeit im Burgenland.

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