Der Verlauf der Römischen Bernsteinstraße durch das Mittelburgenland ist heute Teil des Rad-Wanderweges B47-Römische Bernsteinstraße.
Zwischen Savaria/Szombathely/Steinamanger und Scarabantia/Sopron/Ödenburg führt die Römische Bernsteinstraße durch den Bezirk Oberpullendorf. Von Csepreg über die Wiesen von Peresznye/Prössing kommend, verläuft die Bernsteinstraße über die Staatsgrenze nach Frankenau/Frakanava, überquert bei der 2008 neu entdeckten römischen Siedlung den Stooberbach Richtung Strebersdorf (Siedlung und vier Militärlager) und führt zum Großmutschener Urbarialwald, wo sie als Dammstraße seit 1931 unter Denkmalschutz steht.
Sie verläuft weiter über Nebersdorf (Römischer Wachturm, spätneolithische Siedlung), Großwarasdorf nach Raiding und biegt in einem scharfen Knick nach osten Richtung Horitschon ab, bevor sie weiter über Neckenmarkt zur ungarischen Grenze bei Harkau nach Scarabantia (Sopron/Ödenburg) führt. Noch heute ist die antike Straßentrasse im Gelände deutlich sichtbar. Durch neuzeitliche Bau- und Ackerbautätigkeiten wurden jedoch schon einige Abschnitte zerstört.
Um dieses einmalige Denkmal antiker Straßenbaukunst für Besucher zu erschließen, hat der Verein zur Erhaltung der Römischen Bernsteinstraße seit seiner Gründung 1989 diesen historischen Handels- und Verkehrsweg zum Wanderweg und seit 2003 zum Radwanderweg ausgebaut und Schautafeln zu den wichtigen Themen der römischen Geschichte aufgestellt.
Die Schaupulte aus Keramikfliesen wurden von der Oberpullendorfer Künstlerin Romana Schmucker mit Detailzeichnungen über die römische Geschichte dreisprachig gestaltet und handbemalt. Zusätzlich wurden römische Meilensteine und Grabsteine errichtet, um den Radwanderweg abwechslungsreich zu gestalten. "Kultur und Natur pur" wurde so zum Markenzeichen des historischen Kulturgutes – des Rad-Wanderweges B47-Römische Bernsteinstraße.